September / Oktober 2020 und ich reise wieder nach Florenz und Siena. In dieser Zeit ist es möglich, Florenz auf eine ungewöhnlich ruhige Art und Weise zu besuchen und besonders zu fotografieren. Die meisten Museen und Sehenswürdigkeiten sind offen und leicht zugänglich ohne die üblichen Warteschlangen, da der Besucherstrom im Vergleich zu früher deutlich reduziert ist, bedingt durch Corona.
Die Meisterwerke genießen, ohne von Menschenmassen bedrängt zu werden. Und ich kann stundenlang fotografieren. Dies sind die kostbaren Momente, um das Wunder von Florenz und Umgebung in vollem Umfang zu erleben und für mich fotografisch anders zu entdecken, zu fühlen und zu spüren.
Skulpturen und Fresken, Palazzi und Kirchen, Menschen und Mode - die Hauptstadt der Toskana ist ein Gesamtkunstwerk, über Jahrhunderte geprägt vom Geschmack der Medici-Dynastie. Ich bin nun das dritte Mal in Florenz, diesmal aber für mich allein. Es ist Ende September 2020 und ich reise mit dem Nachtzug von München direkt nach Italien. Drei Wochen meine Fotografie und Ich. In 2019 hatte ich mir versprochen zum Siena Fotowettbewerb „Dani wenn Du wieder Finalistin wirst, kommst Du wieder“ und nun bin ich wieder da, im Herbst 2020.
Zu Corona Zeiten quer durch Europa und deine Zeit in Florenz und Siena. Und ja es ging wunderbar. Meine Fotografie leben, meine neuen Perspektiven auf den Dom auszuprobieren, die Schönheit, Florenz und Siena anders, mit meiner Festbrennweiten Liebe und dem grossen Ziel den Dom von Florenz mit seinen vier Gebäuden auf einen Foto zu fotografieren. Genau hinsehen, den Blick für Details und fürs große Ganze schärfen. Genau auf diese ähnliche Dinge wie in meinem Leben, auf meine Einstellung, meine Haltung und mein Timing bei meiner Fotografie.
Auf dem großen Platz vor dem Dom Santa Maria del Fiore? Oder die dreifarbige Marmorfassade, die breiter ist, als wie eigentlich jede Kamera. Die Paradiespforte, fliegende Souvenirhändler, Straßenmaler. Ich bin auf der Suche nach den neuen Blickwinkeln, wie an der Ecke Via dei Pecori/Piazza del Duomo. Wo ich den Dom samt Kuppel und Turm fotografieren kann. Zwei Drittel knallblauer Himmel, ein Drittel Domkuppel mit goldenem Kreuz, das den Himmel zu berühren scheint. Trotz der kleinen Menschenmenge auf dem Platz kann ich frei fotografieren, Corona hat dies zum Vorteil Florenz ist so wenig besucht, dass mein Fotografinnen Herz springt, da mir ganz wenige Menschen ins Bild rennen.
Ich stehe auf dem kleinen Platz neben dem Piazzale degli Uffizi und drehe mich langsam um meine eigene Achse. Den Kopf im Nacken, blicke ich auf den Prachtbau der Uffizien, auf die Skulpturen der Bogenhalle Loggia del Lanzi, dann taxiere ich den knackigen blanken Hintern von David, Michelangelos berühmter Statue. Tief versunken in die Kunst, merke ich nicht, dass ein älterer Herr wie ein Schatten jede meiner Bewegungen beim fotografieren mitmacht. Aber ich nehme ihn nicht war, versunken in meine Fotografie, Musik auf den Ohren, Schnuttenpulli an und tief versunken in diese Schönheiten, vor lauter Skulpturen die Menschen nicht sehen.
Morgen- und Abendstund hat gutes Licht für Fotografinnen, als ich Abends vor der Basilika Santa Croce stehe, schimmert die Fassade weiss und golden. Perfektes Timing, Dani. Herrlich, am nächsten Morgen nochmals ganz früh unterwegs zu sein! Warmes Licht, milde Temperaturen, nichts los, im Herbst 2020 in Florenz. Normalerweise treten sich in den Gassen im Viertel Santa Croce die Touristen auf die Füße - was teils an den schmalen Gehwegen liegt, teils daran, dass man den Blick ständig auf Renaissance-Architektur richtet. Meinen ersten Cappuccino an der Piazza Santa Croce trinkend unter netten Einheimischen und ich fühle dieses leichte Florentiner Lebensgefühl.
Ich lerne wieder genau hinzusehen, mich mit dieser Leichtigkeit leiten zu lassen – meine Fotografie, meine Zeit in Florenz.
Florenz ist eine überschaubare Stadt. Immer irgendwie freie Sicht bis zu den flachen Hügeln der Toskana. Keine Hochhäuser mit reichlich Grün. Der Arno, in dem sich weiße Villen spiegeln. Die mittelalterliche Krämerbrücke Ponte Vecchio mit den eingebauten Schmuckläden. Den spitzen Glockenturm der Basilika Santa Croce. Am linken Ufer des Arno entlang spazieren und fotografieren, das Gefühl wie einem kleinen italienisches Dorf zu sein. Touristen sind unterwegs, knatternde Mopeds, Mini-Supermärkte, Bäckereien, kleine Werkstätten und kleine Restaurants. Und da ist es wieder, mein Herz mit meiner liebsten Freundin Edda, was wir in 2019 hier schon gemeinsam gefunden habe, nun darf ich es wieder fotografieren ohne es gesucht zu haben - mit viel mehr dazu.
Ich bin unterwegs zu einer der vielleicht schönsten Kirchen Italiens und vorher besuche ich den Rosengarten. Still und leise als ich diesen Ausblick sehe und lege eine wunderbare Pause ein. Das Giardino delle Rose ist auf Terrassen gebaut, die von niedrigen Mauern begrenzt werden. Es bietet einen der besten Ausblicke auf die Stadt und man beginnt an zu träumen.
San Miniato al Monte oberhalb des Piazzale wartet auch mich ss führt eine breite Treppe bis zur Kirche hinauf. Oben liegt vor der Kirche eine große Terrasse, von der aus der Ausblick auf Florenz noch beeindruckender ist und ich bekomme Gänsehaut, weil sich in diesem Moment ein Licht zeigt was Gänsehaut macht.
Mein ganz persönlicher Fotografinnentipp? Die Kirche Santa Maria Novella mit ihrem Kreuzgang und dazu einem Fotografie Highligt – wenn die Farben der Fenster sich auf den Säulen der Kirche wiederfinden und man dazu noch den Sonnenstrahl auf den Fussboden der Kirche findet und fotografieren kann, mit viel Liebe, Zeit und dem Gefühl im hier und jetzt.
Es wird die nächsten Woche viel viel mehr zu sehen geben, zu meiner Reise nach Florenz und Siena im Herbst 2020 und ich freue mich riesig darauf, Euch endlich diese fotografischen Momente zeigen zu können. Manche Menschen sagen Florenz ist ein Freilichtmuseum, womit sie auch ein bisschen Recht haben ... aber Florenz ist viel viel mehr, die Wiege der Renaissance und des Humanismus und 1506 wirkten hier gleichzeitig Leonardo da Vinci, Michelangelo Buonarotti und Raffael in keiner anderen Stadt war dies je möglich. Und das beste ... Ihr dürft dies mit erleben.
Fotografie, Kultur, Gourmet und Genuss all dies ist Florenz die «Schöne am Arno» im Mai und September zu meinen FotoFrauenReisen.
Mit Muse fotografieren und entdecken, ohne Warteschlangen, ohne Gedränge auf dem Domplatz und dem Ponte Vecchio, auch ohne Kampf um einen Platz im Restaurant. Selbst die Marmorkopie von Michelangelos berühmtem David vor dem Palazzo Vecchio kann fotografiert werden, ohne dass fünf Selfie-Knipser vor unseren Kameras stehen werden. Alles für Frauen die Lust haben zu fotografieren - zu fühlen - zu machen.
(Alles fotografiert mit Nikon Z7 und Z6, NIKKOR Z 24-70mm f2,8 S, NIKKOR Z 85 mm 1:1,8 S und NIKKOR Z 20mm f1,8 S)
Florenze ist Kaffee & Kunst & Kultur - Florenz ist Dolce Vita - Florenz ist Fotografie fühlen und spüren ❤️.
Hinterlasst mir hier gerne einen Kommentar, ich freue mich darauf. Danke!
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Manuela (Freitag, 19 Februar 2021)
Was für sagenhafte Fotos von einer sagenhaften Stadt.
Daniela nun hast Du das Interesse bei mir geweckt.
Danke sagt Manuela
Volker Krause (Freitag, 19 Februar 2021 15:08)
Wirklich wunderschöne Aufnahmen verbunden mit treffenden Worten! Wie schön, dass Sie das Graffito - Herz, an das sich ein Mensch klammert - gesehen und aufgenommen haben! Man möchte wieder hin, nach Floren!
Volker Krause
Daniela (Freitag, 19 Februar 2021 18:55)
Danke liebe Manuela und lieber Herr Krause.
Nun durfte auch ich wieder etwas lernen "Graffito - Herz" das wusste ich noch nicht ... danke.
Bleiben Sie gesund ... herzlichst Daniela
nTTwkrnu (Mittwoch, 16 Oktober 2024 13:35)
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