Ich war die letzten zwei Tage auf der Internationale Luft- und Raumfahrt-Ausstellung in Berlin (ILA) vor Ort zum fotografieren. Von Drohnen bis zum doppelstöckigen Airbus A380 war an Fluggeräten wohl alles vorhanden, was im Moment möglich ist.
Ich hatte von 550 Aussteller der Luft- und Raumfahrtbranche gelesen. Neben Luftfahrtzeugen, wie den Passagierjets vom Typ Airbus A350XWB und Airbus A380 in den Farben von Emirates Airlines, gab es militärische Kampfflugzeuge und Hubschrauber von der Bundeswehr und anderen Staaten zu sehen. Hinzu gekommen waren Stände, an denen sich die Besucher über Luftverteidigungs- und Flugabwehrsysteme, Drohnen, Satellitentechnik und Welttraumfahrt informieren könnten. Was auch ziemlich rege genutzt wurde.
Zwischen den Raketen, Jets und Satelliten befand sich auch der Stand des Deutschen Bundeswehr Verbandes und der Soldaten und Veteranenstiftung meinem Partner zum Fotoprojekt "Gesichter des Lebens".
Für mich war es wichtig, die fotografisch nahen Momente der Menschen festzuhalten, die ich bereits porträtiert hatte. „Gesichter des Lebens“ erzählt die Geschichten von Menschen, Soldaten und einsatzversehrten Veteranen.
Andreas Rückewoldt zeigte auf der ILA seinen eigenen ersten "Veteranen Truck" Europas, der natürlich ein tolles Fotomotiv war und immer von Menschen belagert wurde. Mich freute es das Andreas Rückewoldt, Marcel Bohnert, Jens Ruths, Meik Briest und Hülya Süzen davor Platz nahmen.
Viele Interessierte am Stand meiner beiden Partner.
Was freute ich mich, Thomas Olesch-Rawers wiederzusehen, der ebenfalls Teilnehmer der Invictus Games 2022 war und den ich in seinem Trainingslager und in Den Haag fotografieren durfte. Nach kurzer Zeit am Stand war er bereits im Gespräche mit anderen Soldaten / Veteranen.
Am späten Nachmittag unter blauen Himmel, viel Sonnenschein und 32 Grad fand auf der Bühne der Bundeswehr noch eine Podiumsdiskussion statt. Das Thema "Veteranen" in unserer Gesellschaft. Marcel Bohnert führte als stellvertretender Bundesvorsitzender des DBwV durch die Diskussion. Ich durfte ihn als "Gesichter des Lebens" ebenfalls bereits porträtieren und stand diesmal auch mit auf der Bühne.
Marcel Bohnert, Meik Briest, Andreas Rückewoldt und seine Lebenspartnerin Lana, Jens Ruths und Markus Burghard und ich sprachen darüber, wie Veteranen auch mit seelischer und körperlicher Einsatzschädigung mehr in unserer Gesellschaft gesehen und Wertschätzung innerhalb der Bevölkerung werden können. Ich finde es wichtig, dass jeder in seinem Möglichkeiten dazu beitragen kann, dass die Ausgrenzung aufhören
Viele Soldaten sind in ihren Auslandseinsätzen Anschlägen ausgesetzt, dabei erleben sie Verwundete und gefallene Kameraden. Dieses hinterlässt Spuren. Einige Menschen, die ich bereits porträtiert habe, sind an posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) erkrankt. Diese Krankheit veränderte ihr Leben - und das ihrer Familien. Die Veränderungen sind langsam, schleichend. Oft zeigen sich die Symptome erst mehrere Jahre nach dem Einsatz. Für Soldaten ist es schwer, sich einzugestehen, Hilfe zu benötigen. Es passt nicht zum Selbstbild, denn sie müssen ja funktionieren – stark sein.
Aber eben das sind sie nicht nur, sie sind Mensch – sie fühlen, spüren und dürfen auch Ängste haben. Und genau darum muss es bei solchen Diskussionen gehen, viele können unterstützen, um die Situationen der Betroffenen verbessern zu können.
Das wichtigste wäre das Wort Veteranen in die Gesellschaft zu integrieren, politisch dazu zu stehen und gesamt verantwortlich mit den Menschen dahinter umzugehen. Ein einheitliches Veteranenkonzept, welches von Veteranen für Veteranen gemacht wird. Das ist was den Menschen auf den Nägeln brennt.
Ich mache sie mit meiner Fotografie sichtbar, erzähle ihre Geschichte in Bildern. Veteran sein heisst auch Mensch sein. Sehen-Spüren-Fühlen. "Gesichter des Lebens" versucht dies sichtbar zu machen und ich bin dankbar für jedes einzelne Shooting.
Eure Geschichten. Bilder voller Gesten und verschiedensten Emotionen, dass Zusammenkommen der Menschen ist bei "Gesichter des Lebens" ein großes Anliegen. Auch auf der ILA 2022 war es nicht anders.
"Gesichter des Lebens" darf wachsen, darf sich weiter entwickeln und ich danke den Menschen die mich unterstützen und tragen.
Gleichzeitig ist dies nur mit Partnern und Unterstützern möglich. Es sind diese Partner, die es ermöglichen, das ich fotografisch für das Projekt tätig sein kann um "Gesichter des Lebens" weiter wachsenzu lassen. Für Euch, die Menschen - die Soldaten - den Veteranen der Bundeswehr. DICKES DANKE an die Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS) des Deutschen Bundeswehr Verband für die Möglichkeit auf der ILA zu fotografieren.
Vertrauen und Liebe ist der Schlüssel zum Menschlich sein und auch bei "Gesichter des Lebens" vertraue ich und freue mich auf jede einzelne Begegnung bei den Shootings mit den Menschen, mit Euch. Danke ❤️.
Hinterlasst mir gerne hier einen Kommentar, danke.
Kommentar schreiben
Manuela (Montag, 27 Juni 2022 14:17)
Was für Fotos, was für Momente ... danke liebe Daniela.
Danke das Du uns auf so menschliche Atz sichtbar machst.
Sonnige Grüsse Manuela
Thomas (Sonntag, 10 Juli 2022 19:17)
Hallo Daniela,
Gänsehaut bei schauen der Fotos ... ich danke Dir für dein Projekt und das was Du tust. Hab weiterhin viel Erfolgt und jedes einzelne Foto von Dir sollte gesehen werden.
Sonnige Grüsse aus Berlin sendet Thomas
nTTwkrnu (Mittwoch, 16 Oktober 2024 13:22)
1